Kanzlerbesuch in der Gemeinde Glatten

Leserbrief

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte die Firma Schmalz in Glatten. Ob der Besuch von ihm selbst geplant war ist fraglich. Viel eher kann man wohl davon ausgehen, dass Schmalz im Rahmen einer geplanten Tour auf seiner Besuchsliste stand. Jedenfalls wurde die Ankunft des Kanzlers bei Schmalz in freudiger Erwartung vorbereitet.

Kanzlerbesuch in Glatten - Karte

Dass die Ampel-Koalition unter anderem durch ihre desaströse Energiepolitik, dem erfolglosen Russland-Boykott und der damit einhergehenden Verteuerung der Energiepreise gerade auch dem Mittelstand schweren Schaden zufügt scheint die Firma Schmalz dabei wenig gestört zu haben. Selbst die Tatsache, dass nun wieder einmal Bürger und mittelständische Unternehmen für das durch Scholz & Co. Verursachte, milliardenschwere Haushaltsloch und die faktische Staatspleite herhalten sollen, hat die Firma Schmalz nicht dazu bewogen, dem Kanzler eine formelle Absage zu erteilen. Und dann wäre da noch der Cum-Ex-Skandal, der immer noch wie ein Damokles-Schwert über Olaf Scholz schwebt, vom Ahrtal-Skandal ganz zu schweigen. Die Liste der Fauxpas ist lang.

Unmut machte sich breit, nicht nur unter den Mitarbeitenden, weil diese sich, sollten sie sich innerhalb der Firma im Einzugsbereich des Kanzlers aufhalten, einem Akkreditierungsverfahren in ihrem eigenen Arbeitsumfeld unterziehen mussten, sondern auch bei einigen Einwohnern von Glatten, die sich durch die immense Polizeipräsenz und Straßensperren nicht wie gewohnt im Ort bewegen konnten.

Apropos Polizeipräsenz:
Diese lässt darauf schließen, dass sich die Staatsoberhäupter Deutschlands allgemein nicht wirklich einer Beliebtheit erfreuen – was wenig verwundert. In anderen Ländern können sich Staatsoberhäupter sogar ohne Geleitschutz auch heute noch frei unter den Bürgern bewegen, da sie sich großer Beliebtheit erfreuen. Bürgernahe Politik ist hier das Zauberwort. Eine Politik der Taten, die sich auf das Volk positiv auswirkt und nicht nur hohle Phrasendrescherei, die keinem Rentner mehr Geld ins Portemonnaie zaubert!

Für meine Begriffe hat sich die Firma Schmalz jedenfalls nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn Kanzler Olaf Scholz wird sich wohl – wie bei seiner Befragung zu Cum-Ex – schon unmittelbar nach seinem Besuch bei Schmalz nicht mehr an selbigen erinnern können.
Somit ist das, was bleibt, der fade Beigeschmack des Besuchs eines mittelständischen Unternehmens durch einen Politiker, der keine mittelstandsfreundliche Politik betreibt.

Bildquellen
Wikipedia, Von Lencer – Eigenes Werk
Wikipedia, Michael Lucan – Eigenes Werk
Das Bild zeigt Olaf Scholz bei der SPD-Wahlkampfveranstaltung am 21. August 2021 in München
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