Windkraftanlagen – Zukunftstechnologie oder energetisches Fiasko?

Sie prägen vielerorts das Landschaftsbild: Windkraftanlagen in unterschiedlichen Größen und Formen. Teilweise drängen sich die Gebilde auf tausenden Quadratmetern dicht an dicht – man nennt sie „Windparks“. Medial oft als DIE Alternative zu Kohlekraftwerken, Atommeiler etc. angepriesen kommen sie scheinbar – neben der Solarenergie –  konkurrenzlos daher, da Wind ja als kostenlose und saubere Ressource zur Verfügung steht. Doch ist Windkraft wirklich so sauber und vor allem: ist sie denn überhaupt effizient? 

Windkraftanlagen müssen natürlich – wie Solaranlagen, Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke etc. auch – erst einmal gebaut werden. Genau hier, am Prozess des Entstehens, muss man mit der Beleuchtung beginnen und schon jetzt die ersten Punkte auf die Kosten-Nutzen-Liste setzen.
Denn ein Kraftwerk, egal welcher Art, ist nur effizient, wenn es den energetischen Aufwand, der für seinen Bau aufgewendet werden muss, schnell wieder einspielt und nicht viele Jahre dazu benötigt.
Die Recherche in diesem Bereich wird einem nicht leicht gemacht – es scheint nicht viel Material zu geben, welches als Fundament für einen Vergleich herangezogen werden könnte. In einem veröffentlichten Bericht haben die Verfasser Bald, Harig und Voss in einer Tabelle die Zeit, bis ein Kohlekraftwerk (unter Volllast) den Energieaufwand seines eigenen Baus ausgeglichen hat, mit 29 Tagen angegeben. Allerdings stammt dieser Bericht aus 1975 (Quelle: vos13.pdf (uni-stuttgart.de)).
Die Frage, inwieweit diese Zahlen heute noch belastbar wären, könnte höchstens ein Experte der Baubranche beantworten.
Wenn man aber davon ausgeht, daß durch den technologischen Fortschritt auf dem Bausektor und anderen involvierten Gewerken seit den 70er Jahren, Prozesse effizienter gestaltet wurden und sich die Rohstoffpreise nicht exorbitant von den damaligen unterscheiden, könnte der Wert auch heute noch ungefähr stimmen.
Bei Windrädern muss man hinsichtlich des energetischen Aufwandes für die Produktion zwischen der sog. Onshore- und der Offshore-Variante unterscheiden. „Onshore“ bedeutet auf dem Festland, währen „Offshore“ bedeutet, daß sich die Fundamente der Anlagen im Wasser (z.B. in der Ostsee) befinden. Letztere sind effizienter, aber auch aufwändiger zu errichten und es bedarf demnach auch mehr Energie zu deren Produktion.
Der Bundesverband WindEnergie gibt in seiner Veröffentlichung „Ökobilanzen von Onshore-Windenergieanlagen“ aus 2017 an, daß sich eine durchschnittliche Windkraftanlage, gemessen an ihrem Lebenszyklus von angenommenen 20 Jahren, nach ca. 5-12 Monaten energetisch amortisiert.
Das ist zwar augenscheinlich ein guter Wert, jedoch ist dieser immer noch um mindestens das Fünffache höher als bei einem Kohlekraftwerk. Zumal letzteres in kleiner Variante pro Jahr ca. 876 Millionen kWh Energie liefert, ein Windrad je nach Größe und Standort durchschnittlich 4-7 Millionen kWh. Hier muss man dann auf schiere Masse setzen, um annähernd auf dieselbe Energiemenge zu kommen.  Auch muss man folgendes berücksichtigen: Während ein Kohle- oder Atomkraftwerk 365 Tage am Stück, also an annähernd 8750 Stunden, dieselbe Menge Energie liefern kann (eine kontinuierliche Versorgung mit benötigtem Brennstoff vorausgesetzt), liefern Onshore-Windkraftanlagen beispielsweise im Durchschnitt nur an ca. 2500 der insgesamt 8750 Stunden eines Jahres Strom – ein Windrad dreht sich eben nur, wenn der Wind auch weht.
Wind kann man nur nicht vorhersehen, lediglich können Messungen Aufschluß über den jährlichen Durchschnitt geben. Dieser ist aber nicht jedes Jahr gleich und so muss ganz genau darauf geachtet werden, wann der Strom von Windkraftanlagen ins Netz eingespeist wird, um dieses nicht zu überlasten.

Wenn man bedenkt, daß man laut dem renommierten Massachusetts Institute of Technology, oder kurz MIT, (erwähnt in einem Onlineartikel von „agrarheute“ vom 20.02.2023) ca. zwischen 1300 und 3250 Windräder benötigen würde, um ein einziges modernes Atomkraftwerk zu ersetzen, zieht es einem doch zumindest die Augenbrauen vor Erstaunen hoch. Selbst wenn man von der von Kritikern dieses MIT-Berichts angegebenen Zahl von „nur“ 835 Windrädern ausgeht wundert es einen dennoch, daß angesichts dieser Tatsachen die Politik gerade hier in Deutschland so vehement an dem Konzept Windrad festhält und Abermillionen Steuergelder dafür hinblättert. Energetisch macht ein Atommeiler zumindest gleich mehreren Windparks locker den Garaus. Selbst der Aspekt der Gefährlichkeit von Brennstäben und deren Endlager-Problem verblasst angesichts neuer Technologien, welche sich beispielsweise China bereits mit der Einführung des Thorium-Reaktors zu eigen gemacht hat. Mit Natur- und Umweltschutz hat ein Windrad angesichts seiner verheerenden Auswirkung auf z.B. Insekten und Vögel (Tod durch den Rotor), sowie der Kubikmeter-weisen Versiegelung von Boden mit Spezialbeton, der für die Fundamente benötigt wird, augenscheinlich wenig zu tun. Auch die Zuverlässigkeit schwankt stark. Zudem gibt es Menschen, die im unmittelbaren Einzugsgebiet von Windrädern leben und von ihrem sich rapide verschlechternden Gesundheitszustand berichten, was sie auf den sog. Infraschall (Frequenzbereich unter 20Hz) zurückführen, welcher von den Rotoren erzeugt wird. Windkraftanalgenbetreiber und Energieversorger dementieren derartige Vorwürfe und sprechen von Grenzwerten, die nicht überschritten werden, oder davon, daß es zu Infraschall von Windrädern keine wissenschaftliche Grundlage gäbe. Wo also liegt die Wahrheit? Was hätte eine Privatperson davon, Lügen über ihren Gesundheitszustand zu verbreiten, nur um Windräder in Misskredit zu bringen? 
Was vielen auch nicht bekannt ist, ist die Tatsache, daß pro Windrad eine Menge von ca. 1500 Litern Schmieröl pro Jahr benötigt wird, um die mechanischen Teile gängig zu halten. Ebenfalls müssen im Winter Chemikalien zum Einsatz kommen, welche teils mit Helikoptern und speziellen Vorrichtungen auf die Windräder ausgebracht werden, um diese zu enteisen.
Diese Aspekte werden medial nicht unbedingt häufig erwähnt, mitunter gar komplett unterschlagen. Vielleicht, um ein gewollt positives Bild der Windkraftanlagen zu zeichnen, um zu proklamieren, sie seien „grün“, nachteilsfrei und die perfekte Alternative zu Energieträgern, welche uns schon seit vielen Jahrzehnten zuverlässig mit Energie versorgt haben.

Fazit:
Während andere EU und nicht-EU Staaten auf neue Technologien im Bereich Atomkraft und auch Wasserstoff setzen, bleibt Deutschland lieber stoisch bei einer desaströsen und wirtschaftsbedrohenden Energiepolitik. Windparks und Solarfarmen sollen weiter ausgebaut werden, selbst unter einer sehr fragwürdigen Kosten-Nutzen-Bilanz. Die Regierung lässt Atomkraftwerke abschalten, nur um dann den Atomstrom teuer aus dem EU-Umland wie Frankreich zu importieren – zu deutlich höheren Preisen selbstredend. Der Dumme ist wie immer der Bürger, der immer tiefer in die Tasche greifen muss. Wind- und Solarkraftwerke können die Menge des in Deutschland benötigten Stroms bei weitem nicht liefern. Man rechne nur einmal die theoretisch benötigte Menge an Windrädern hoch, nach dem MIT-Bericht.
Und so werden weiter Windräder und Solarparks gebaut, bis vielleicht irgendwann das bittere Erwachen kommt – nur könnte dies eher durch eingestellte Subventionen ausgelöst werden, als von Moral und Ratio. Denn wo eine Lobby ist, kommt die Vernunft oft zu kurz. 

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