Felderführung alte Getreidesorten: Schon mal etwas von B wie Binkel gehört?

Am Nachmittag des 18.05.2024 erklärt und zeigt Prof. Sneyd im Projektgarten des Bäckerhauses Veit in Beuren-Balzholz verschiedene alte Getreidesorten wie z. B. Dickkopfweizen, Rotkornweizen, Samtrot Ur-Binkel, der auch als Berg- oder Pfahlbauweizen bezeichnet wird, Waldstaudenweizen und viele weitere Sorten.

Binkel (nicht zu verwechseln mit Dinkel) braucht weniger Wasser und könnte so eine Alternative sein, wenn wir auf trockenere Zeiten zusteuern. Prof. Sneyd erwähnt vielleicht auch, dass aus Einkorn und Gras Emmer mit einer Verdoppelung der Chromosomen entstanden ist, und dass Dinkel, das „Schwabenkorn“, bereits vor 3.000 Jahren angebaut wurde. Die Körner sind gut eingepackt, so kommen Pilze nicht so einfach an das Korn. Die Fruchtschale ist sehr dünn. Dadurch ist Dinkelbrot besonders bekömmlich. 1985 wurde Dinkel nur auf ca. 5 Hektar in Deutschland angebaut, heute auf ca. 500.000. Weizen wird im Vergleich auf ca. 3,5 Mio. Hektar geerntet. Grünkern ist eigentlich Dinkel, der noch grün geerntet wird. Er war eine Noterfindung, diesen unreif verwerten zu können.

Begonnen hat es mit den alten Getreidesorten beim Bäckerhaus Veit 2008 mit 30 Körnern Dickkopfweizen

Heute kann man bereits ca. 30 Tonnen ernten und in den ca. 50 Filialen z. B. das „Dickköpfle“ kaufen. Dickkopfweizen gibt es seit 1905. Man hat ihn bis ca. 1960 angebaut und dann eben ab 2008 wieder. Lassen Sie sich überraschen, was es noch alles an Wissenswertem zu erfahren und zu erleben gibt!

Felderführung mit Brotverkostung

Das Bäckerhaus Veit ist ein Familienunternehmen, in dem u. a. ca. 25 Brotsorten vorwiegend aus regionalen Rohstoffen hergestellt werden. Mit den 4 Steinmühlen am Hauptsitz in Bempflingen wird täglich gemahlen. Es werden u. a. 5 verschiedene Natursauerteige hergestellt, so z. B. für ein Dinkelbrot auch einer nur aus Dinkel.

Bildquelle: Redaktion
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