Das Ziel
Kehren wir wieder zur Gesprächskultur zurück, die wir vor der Spaltung der Gesellschaft, der Familien, der Menschen hatten. An manchen Orten ist die Gesprächskultur noch vorhanden und wir können sie neu beleben.
Das Spiel
Eine Übung zur Gesprächskultur ist die Position der Gegenseite zu vertreten, gerade dann, wenn man sie ablehnt. Sie spielen dann das rhetorische Spiel des Anwalts des Teufels „Advocatus Diaboli„.
Wikipedia meint, das hilft gegen Betriebsblindheit:
Der Sinn
Es macht also Sinn, die Positionen der Gegenseite zu kennen. Es ist leichter in ein Gespräch mit Kindern, Politikern und Behörden gehen.
Die Praxis
Die Umsetzung in der Praxis ist heute besonders einfach, denn die Beweise, Quellenangaben und die Glaubwürdigkeit von Quellen sind in vielen Medien heutzutage nur schwer nachprüfbar. Überall Fakenews, Halbwarheiten. Ein Dichter fasst es in einem Satz zusammen:
Sage nicht alles, was du weißt,
aber wisse immer, was du sagst.
Kinder wissen oft sehr gut, welchen Teil der Tatsachen sie weglassen können, wenn sie etwas angestellt haben. Aber ihre Eltern durchschauen das Spiel, denn sie kennen ihre Kinder, und schliesslich waren sie selbst mal welche.
Politiker wissen oft sehr gut, welchen Teil der Tatsachen sie weglassen können, wenn sie etwas angestellt haben. Aber ihre Wähler durchschauen das Spiel oft nicht, denn die Situationen erscheinen oft sehr komplex.
Behörden und Beamte spielen dieses Spiel auch. Wer seine Rechte nicht kennt, kann sie nicht wahren.
Die Abgrenzung
Den nächsten Schritt gehen wir in diesen Betrachtungen aber nicht. Wir kümmern uns nicht darum, was machbar ist, und was außerhalb unserer Macht liegt, denn wir agieren als des Teufels Advokat, die Gedanken sind frei. Seelenhygiene, wie sie im Gelassenheitsgebet anklingt, würde das Spiel zu kompliziert machen:
Gelassenheitsgebet